WRRL - Wenn Umwelt6schützer gegen Wasserkraft zu Felde ziehen.

Aktuell findet die 2te Runde der runden Tische WRRL (Wasserrahmenrichtlinie) statt.
Gestern war diese für den unteren Main ab Erlabrunn und dessen Einzugsgebiet in Miltenberg.
Leider schaffte ich es zeitlich nicht dort teil zu nehmen.

Heute ist der Termin für den Main Flussauf incl. Einzugsgebiet in Bergrheinfeld.
Hier werde ich teil nehmen.

Wem die WRRL nichts sagt. Diese wurde von der EU im Jahr 2000 verabschiedet und verpflichtet alle EU Staaten bis 2015 den guten Zustand der Gewässer wieder her zu stellen. Das beinhaltet nicht nur alle Fließgewässer, sondern auch das Grundwasser.
In Unterfranken bspw haben wir die deutlich höchste Nitratbelastung aller Grundwässer (Trinkwässer) in ganz Bayern. Aber auch dass kontinuierlich genügend Trinkwasser zur Verfügung steht und dass ist in Unterfranken schon ein Problem. 5% des benötigten Trinkwassers muss Unterfranken zuführen und das sind 2 Mio m³. Mit unterschiedlichem Niederschlag, den durchlässigen Boden und höherem Wasserbedarf für Bewässerung im Sommer. Gleichzeitig geht die Schüttung der Quellen in Unterfranken vielfach zurück.
Für die Fließgewässer bedeutet die WRRL die Verbesserung der Durchgängigkeit für Fische, die Qualitätsverbesserung von Belastung bis zur Struktur der Gewässer, Hochwasserschutz, der Kleinlebewesen uvm. Umgesetzt muss alles sein, bis spätestens 2027. Schon jetzt weis man, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Das fängt an von Interessen von Unternehmen die dagegen sind, bis zu nicht ausreichenden Geldern die dafür zur Verfügung stehen sollten. Da sind Bundesländer dabei die pro Jahr ca 40 Mio EUR veranschlagt haben, aber Fachleuten die Rede ist, dass ca 2 Mrd benötigt würden.

Ich möchte an dieser Stelle nur eine kleine Zusammenfassung geben.

Ich war aus Zeitgründen nicht an den runden Tischen für den unteren Main ab Erlabrun in Miltenberg.
Dafür am Folgetag für den oberen Main von Erlabrun aufwärts.
In dieser WRRL war ausschließlich vom Main die Rede, weder vom Grundwasser, noch von den Zuflüssen. Es ging alleine um die Wiederherstellung in den guten ökologischen Zustand und deren Baumaßnahmen hierfür. Diese wurden auf Karten verzeichnet dargestellt. Die Teilnehmer von Fachberatung, über Fischreirechtsinhaber, Kommunen, Verbände wie Kanuverband, Naturschutzvertreter behördlich wie ehrenamtlich, konnten Ihre Stellungnahme zu den einzelnen Maßnahmen abgeben.
Auftraggeber ist das Wasserwirtschaftsamt. Die Umsetzung wird durchgeführt durch ein externes, wie will ich es nennen Gutachterbüro welches sich darauf spezialisiert hat.

Über die EU Wasserrahmenrichtlinie gibt es schon genügend Infos, so dass ich diese nicht im Detail wieder geben will. Gemessen wird der gute ökologische Zustand am Main, im Vergleich zu den anderen Fließgewässern eine Bundeswasserstraße mit gewerblicher Nutzung, an den Wasserlebewesen von Insekten bis Fische. Bei den Fischen wird das über ein Bewertungssystem "FIBS" ermittelt.
Dabei hat man sich auf oberster Ebene beraten und gesagt, der gute ökologische Zustand ist erreicht wenn die Maßnahmen unter Berücksichtigung der Belange der Bundeswasserstraße durchgeführt wurden und sich eine Verbesserung eingestellt hat.

Die hauptsächlichen Baumaßnahmen entlang des Mains sind.
An allen Wehren werden Fischaufstiegsanlagen mit einem Schlitzpass mit der Barbe als Leitfisch auf Seite des Kraftwerks gebaut.
Es werden Biotope nach Trittbrettverfahren erstellt. Sprich, in Verbindung zu anderen bspw. Buhnenfeldern oder ökologischen Bereichen, weitere solche Bereiche geschaffen um diese räumlich näher zu bringen.
Es werden vereinzelt weitere Buhnenfelder entstehen. Steinpackungen werden teilweise abgebaut. Uferbereiche werden zurückgesetzt mit flach auslaufenden nicht geraden Uferlinie. Zum Schutz gegen Wellenschlag, werden Unterwasser liegende parallel zum Ufer liegende Steinpackungen gebaut oder bestehende erhöht.
Hintereinander liegende oder größere Buhnenfelder werden ggf verbunden. Sprich. Aneinander liegende Buhnen oder große Buhnen werden verbunden, die direkten Zugänge zum Main geschlossen und oben und unten ein Zugang zum Main gemacht, so dass die Buhnen durchströmt werden sollen.
Angeregt hatten wir unter anderem, dass verlandete Buhnenfelder wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden, sprich ausgebaggert. Sofern der behördliche Naturschutz zustimmt.

Wie man sieht tut sich bis spätesten 2027 sehr viel. Wobei ich einige der dargestellten Maßnahmen nüchtern sehe.
Wie man auch erkennen konnte, können viele bessere Alternativen nicht durchgeführt werden, da diese wieder an Interessen kollidieren.
Es hies, dass die Pläne im Web zugänglich sind.

Was ich noch erwähnen möchte. Es handelt sich nur um Fischaufstiegsanlagen die gebaut werden, da diese im Verantwortungsbereich des Bundes liegen. Bei den Fischabstiegsablagen liegt die Verantwortung derzeit im Bereich der Kraftwerksbetreiber. Fischabstiegsanlagen sind daher KEINE eingeplant. Wobei wir wieder beim Thema sind, dass weiterhin abertausende von Fischen und Aalen in den Turbinen zu schaden kommen und es keinen richtigen sinnvollen Abstieg gibt.

Hallo Leute,

ich hätte jetzt mal Eure Unterstützung und Eure Meinung!

Thema WRRL Europäische Wasserrahmenrichlinie.
Hier mal der Link zu Wikipedia

Die Wasserrahmenrichtlinie schreibt ein Verschlechterungsverbot, bzw ein Verbesserungsgebot unserer Wasserkörper ob Grund- oder Oberflächenwasser sprich der Fließgewässer vor. Hierzu gehört auch die Durchgängigkeit für Fische.
Dazu gehört die Belastung, Gewässergute, deren Lebewesen und Pflanzen dazu.
Beim Main ist es nicht so ganz einfach. Hier zählt nur der Makrozoobentos und die Fischfauna die nach einem Bewertungssystem namens FIBS bewertet werden.
Die Berufsschifffahrt darf oder soll mit den Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden.

Worum es mir geht.
Ich bin derzeit daran, meine Meinung, Stellungnahme insbesondere den Main betreffend an den Bund Naturschutz in Bayern weiter zu leiten. Von dort wird ein fundierte Stellungnahme zum WRRL und Umsetzung abgegeben.
Da ich den Main nicht in allen Bereichen kenne, bin ich auf Eure Meinungen oder Hinweise gespannt. Was meint Ihr muss am Main getan oder gefordert werden um den Fischbestand zu verbessern.
Die Umsetzung der WRRL soll wie in Wiki auch zu lesen unter öffentlicher Beteiligung erfolgen.

Schade, hat wohl keiner eine Meinung.
Danke

Zum Thema fischbestand,
Könnten wohl überall bessere laichbedingungen geben mehr altarme oder so aber da fehlt ja oft auch der platz da der Main ja doch relativ von Zug und Bundesstraßen umgeben ist!
Fischdurchlässigkeit kann ich nix sagen hab ich micht noch nicht mit beschäftigt bzw. keine aussagekräftigen gespräche geführt das ich dazu was sagen könnte!

Die Buhnenfelder werden durchgängig gemacht und teilweise entlandet. Dabei fallen jetzige eigenständige Gewässer die nahe am Main liegen wieder als Buhnenfeld dem Main zurück. Wie bspw das Gewässer des Angelverein Veitshöchheim.
Das mit den Laichbedingungen habe ich schon aufgeführt.
Sprich, Totholz oder Lebendgehölz ins Wasser einbringen. Inseln schaffen. Schilfzonen. Sog und Wellenschlag geschützte Bereiche.
Dabei die Angelei nicht aus den Laichschongebieten ausschließen, da von der Angelei keine Bestandsgefährdung ausgeht, jedoch von der Stellnetz oder Reußenfischerei.